Tante Emma 2.0 – Gewissenhaft einkaufen

Ein Leben ohne Müll – dieser Gedanke ist für Marie Delaperrière ein Traum. Im Februar 2014 eröffnete sie daher ihr Geschäft „Unverpackt“ und steckte ganz Deutschland mit ihrer Idee an.

Unverpackt – im Geschäft der gebürtigen Französin ist der Name Programm. Hier gibt es keine Verpackungen. Die Kunden können sich alle Produkte ganz einfach in selbst mitgebrachte Behältnisse abfüllen – seien es Kaffeebohnen, Gewürze oder Bonbons. Wie in einem alten Tante-Emma-Laden reihen sich hier die gläsernen Abfüllbehälter in den dunkelbraunen Regalen aneinander. Das Angebot besteht vorwiegend aus regionalen, saisonalen und biologischen Produkten.
Die Idee zu diesem Konzept kam der Mutter dreier Kinder durch ein Vorbild aus den USA. Hier lebt Bea Johnson, deren Familie versuchte, drei Jahre lang keinen Müll zu produzieren – eine Idee, die Marie Delaperrière von Beginn an faszinierte. „Der Gedanke, ohne Müll zu leben, ging mir nicht mehr aus dem Kopf“, erklärt Marie, die mittlerweile seit elf Jahren in Deutschland lebt.

Gründerin Marie Delapièrre ermutigt zu Zero-Waste


Die Kunden nahmen das Konzept schnell an, die Leute kamen immer wieder. Doch das war für Marie Delaperrière kein Grund, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Viel mehr war es für sie ein Ansporn, die Zero-Waste-Bewegung noch weiter zu unterstützen. Also gründete sie 2016 mit ihrem Mann Marc den Verein Zero Waste Kiel e. V. und ist seit Anfang des Jahres auch Teil des Kieler Ernährungsrats.
Schnappt euch eure Gläser und Dosen und stattet Unverpackt in der Adelheidstraße 28, direkt um die Ecke vom Exer, einen Besuch ab. Oder ihr holt euch im Bistro etwas Leckeres für Zwischendurch. Einen Überblick über die Lieferanten findet ihr unter www.unverpackt-kiel.de