Mit dem Maschinenbau-Studium an der FH Kiel fing alles an. Vor fünf Jahren brachten Tim Ascheberg und Jörn Jacobi nach ein wenig Tüftelei schließlich ihren ersten Scuddy auf den Markt. Inzwischen verkaufen sie ihren lautlosen Begleiter europaweit und wollen die Produktion erweitern.
Wie kamt ihr auf die Idee, den Scuddy zu entwickeln?
Tim Ascheberg: Während unseres Studiums haben wir Blut geleckt, was das Thema Elektromobilität angeht, und haben in der Abschlussarbeit den Markt durchleuchtet und geguckt, wo zwei Bekloppte wie wir Fuß fassen können. Und dann haben wir uns gesagt: Es gibt auf dem Markt schon viele Elektroroller, aber auch sehr viel Chinamüll. Wir wollten ein Fahrzeug bauen, das elektrisch ist, den Faltmechanismus von Anfang an integriert hat und von der Qualität auf den deutschen Markt ausgelegt ist. Im Jahr 2013 haben wir dann das erste Fahrzeug verkauft.
Was sind die Vorteile von Scuddy gegenüber Fahrrad oder Auto?
Tim: Der Anzugträger, der zur Arbeit fährt, möchte nicht auf dem Sattel sitzen und schwitzen, weil sein Anzug zerknittert. Auf dem Scuddy kann man sich hinstellen und man kommt frischer zur Arbeit. Man muss dabei weder ein- noch ausparken und man ist wesentlich schneller als mit dem Auto, weil man sich überall durchschlängeln kann. Und der Scuddy hat sechsmal so viel Leistung wie ein Elektrofahrrad. Unsere steile Michelsenstraße schieße ich damit hoch.
Welche Bedingungen sollte man erfüllen, um Scuddy fahren zu dürfen?
Tim: Eine Fahrerlaubnis muss da sein und ein Versicherungsschutz auch. Das heißt: Die Fahrzeuge brauchen alle ein kleines Kennzeichen. Und die größeren Modelle ab 20km/h aufwärts müssen mit Helm gefahren werden.
Wie können Kunden Kontakt mit euch aufnehmen?
Jörn: Auf unserer Homepage www.scuddy.de haben wir die Veranstaltungen, die wir besuchen, immer vermerkt. Ansonsten kann man sich direkt mit uns in Verbindung setzen.
Das Interview führte Mirjam Stein