Es sollen Funken sprühen

Funkenzeit

Auf dem Blog funkenzeit.de werden junge Start-ups und Projekte aus der Region vorgestellt.Die Autorinnen Teresa Inclan und Irina Bartmann berichten über die Ziele und Hintergründe der Funkenzeit.Teresa Inclan und Irina Bartmann porträtieren auf dem Blog Funkenzeit Start-ups aus der Region.


Stammt ihr beide aus Kiel?
Irina: Nein, Teresa hat vorher in Düsseldorf Medien- und Kulturwissenschaft studiert und ich habe in Wien Kommunikationsmanagement studiert. Wir sind beide nach Kiel gekommen, um hier den interdisziplinären, internationalen Masterstudiengang „Sustainability, Society and the Environment“ zu belegen, bei dem man Nachhaltigkeit aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.

Ihr seid beide als Redakteurinnen für den Blog Funkenzeit aktiv. Wie kam es dazu?
Irina: Ich habe die Funkenzeit Anfang 2015 gemeinsam mit dem Fotografen Max Bischof ins Leben gerufen. Die Idee war, den nachhaltigen Projekten und Initiativen eine Plattform zu geben, da es zu Beginn schwierig ist, mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. Wir wollten die Personen hinter den Ideen vorstellen, um zu zeigen, wer diese Menschen sind, die sich trauen, eigene Projekte in die Welt zu setzen. Es sollten nicht nur die Herausforderungen aufgezeigt werden. Das Ganze sollte auch eine Motivation sein für diejenigen, die vielleicht auch selbst aktiv werden und Kiel mitgestalten wollen.
Teresa: Darüber hinaus ist es für die Leute, die Projekte umsetzen, interessant zu sehen, wie andere Gründer vorgehen. Durch Funkenzeit erhalten sie Tipps und Infos darüber, was Hürden bei der Realisierung eines Projekts waren und wie man diese bewältigen kann. Zudem können Studierende bei uns erste journalistische Erfahrungen sammeln, indem sie Teil von Funkenzeit werden, Texte schreiben, Fotos machen und Videos drehen. Anfangs waren wir zu zweit, mittlerweile sind wir acht Redakteure.

Wie ist der Name entstanden?
Irina: Der Name sollte für Inspiration stehen – es sollen Funken sprühen! Wir wollten die Inspiration, etwas Eigenes zu starten, in die Stadt hinaus tragen.
Teresa: Das ist auch das, was Kiel für mich ausmacht. Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass ich hier bleibe. Aber hier bewegt sich etwas in der Stadt. Das einzufangen, finde ich sehr inspirierend. Hier sind Leute, die einfach machen.

Wie werdet ihr auf die Start-ups und Projekte aufmerksam?
Teresa: Wir arbeiten beide am Geographischen Institut der Uni Kiel, zu dem auch die School of Sustainability und die Funkenzeit gehören. Hier sind wir unter anderem für das Lernprogramm yooweedoo aktiv, bei dem Studierende befähigt werden, eigene Projekte im Bereich Nachhaltigkeit zu planen und umzusetzen. Jedes Jahr im Februar gibt es einen Ideenwettbewerb, bei dem sie sich um Startkapital bewerben können.
Irina: Darüber hinaus bringen unsere Redakteure auch immer Ideen ein. Dann schauen wir, ob das zu unserem Format passt.

Nach welchen Kriterien entscheidet ihr, ob ihr ein Start-up
porträtiert?
Teresa: Uns ist es wichtig, dass die Projekte einen gesellschaftlichen Mehrwert haben und eine Idee zu einem gesellschaftlichen Wandel beiträgt.
Irina: Wir wollen gern Menschen vorstellen, die selber ein Projekt gegründet haben oder gerade in diesem Prozess sind. Dadurch wird das Gestalterische deutlich.
Teresa: Fest steht: Es gibt so viele spannende Projekte. Die Ideen gehen uns sicherlich nicht aus.

Das Interview führte Bastian Karkossa

Kiel bietet viele Möglichkeiten, das eigene Know-How zu erweitern. Auf www.zukunftsmacher-plattform.de lernt man in kostenfreien Online-Kursen, was ein Projektmanagement-Kurs beinhaltet. Montags finden die Changemaker-Sessions in der Alten Mu statt, bei denen Projekte Input erhalten. Im Oktober wird erneut der Changemaker-Kurs des Zentrums für Schlüsselqualifikationen (Zfs) angeboten, der sich an Hörer aller Fakultäten richtet. Also – auf geht’s!